Umweltprojekt in Flüchtlingsklasse
Nach Vorstellung des Umweltprojektthemas Lärm durch den Umweltreferenten der Stadt Erlangen fertigten die Schülerinnen der MF 10 B (Medizinische Fachangestellte) ihre Präsentationen unter verschiedenen Schwerpunkten an: Definition von Lärm, gesundheitliche Auswirkungen, Lärmbekämpfung. Diese stellten sie am Donnerstag, dem 9. Juli 2015, der Klasse vor, in welcher seit März 2015 berufsschulpflichtige Flüchtlinge unterrichtet werden.
Eine besondere Herausforderung stellte die sprachliche Verständigung dar. Denn die (meisten der) Gäste lernen gerade erst Deutsch. Angesichts des interessanten Themas waren alle, Referentinnen wie Publikum, nach Kräften (und erfolgreich!) bemüht. War das Tempo zu hoch oder der Vortrag nicht verständlich, wurde nachgefragt. Die Vorträge zeichneten sich durch angemessen langsame und deutliche Sprechweise sowie unterstützende Gestik aus. Überdies hatten die Referentinnen ihre Folien eigens dahingehend überarbeitet, dass der Inhalt stärker bildlich vermittelt wurde.
Besonderen Eindruck machte die häufig vernachlässigte Lärmbelastung in den Weltmeeren, deren Folgen für das Ökosystem aussagestark vermittelt werden konnten.
Doch der Lerneffekt war beidseitig gegeben. Den Referentinnen wurde nämlich bewusst, wie verschieden das Empfinden des Lärms angesichts unterschiedlicher Lebensumstände ausgeprägt sein kann. So manche Form, die „bei uns“ als stete Belastung verspürt wird, konnten sich die Gäste nicht einmal vorstellen. Dieser kommunikative Austausch war einer der zahlreichen Gründe, weshalb alle Teilnehmenden die Veranstaltung und die in deren Verlauf entstandenen Kontakte äußerst positiv aufnahmen.
Rita Stadter-Bönig