Die Berufsorientierung ist ein wichtiges Ziel, welches die berufsschulpflichtigen Asylbewerber und Flüchtlinge im Rahmen ihrer Beschulung an der Staatlichen Berufsschule in Erlangen erreichen sollen. Hierbei werden vor allem Kenntnisse über die Vielfalt der Berufe vermittelt und der Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Eingliederung gelegt. Zu erkennen, was man kann und welche berufliche Richtung man einschlagen möchte, gehört zu den schwierigsten Aufgaben eines jeden jungen Menschen.
Das bfz Erlangen hat im Rahmen dieser Aufgabe ein Pilotprojekt durchgeführt, an dem die Schülerinnen und Schüler aus zwei Berufsintegrationsklassen teilgenommen haben.
Ziel des Projektes war es, die vorhandenen und teils verborgenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und somit zu einer besseren Berufsorientierung beizutragen. Der praktischen Berufserprobung ging eine Potenzialanalyse (KoJACK-Potenzial) voraus, bei der Schlüsselkompetenzen herausgearbeitet wurden. Dabei wurden die Schüler von geschulten und zertifizierten Beobachtern begleitet.
In der Werkstattwoche (KoJACK-Praxis) stand praktisches Ausprobieren berufstypischer Arbeiten im Vordergrund. Erfahrene Anleiter unterstützen, begleiteten und informierten über den Ablauf von Ausbildung und die Anforderungen des jeweiligen Berufsfelds. Hier sammelten die Asylbewerber und Flüchtlinge erste berufliche Erfahrungen und entdeckten teils ungeahnte Talente. Der junge Schukri aus Syrien beispielsweise entdeckte sein besonderes Talent zum Metallbearbeiten. Da ihm die Arbeit in diesem Bereich besonders viel Spaß machte, verfolgt er nun nach der Durchführung der KoJACK-Module eine berufliche Orientierung in diese Richtung.
Am Freitag, den 17. Februar fand nun die Übergabe der Zertifikate an die Schülerinnen und Schüler des Pilotprojekts statt. Darin werden jedem/jeder Schüler/in noch einmal seine/ihre Stärken vor Augen geführt, auf die er/sie in seiner weiteren beruflichen Orientierung aufbauen kann. Das Zertifikat soll aber nicht nur den Schülern Rückmeldung geben, sondern auch den potenziellen Arbeitgebern.