Welcher Schüler, welche Schülerin sehnt Leistungstests herbei, liebt Prüfungen? Da mag verwundern, dass im Frühjahr weit über 100 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Erlangen freiwillig (!) das Schülerleistungsschreiben absolvierten – zumal es sie einen, wenngleich kleinen finanziellen Beitrag kostete.
Das Leistungsschreiben wird vom Bayerischen Stenografenverband e.V. angeboten und hilft den Absolventen, ihre Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Die Teilnahme zeugt zudem von hoher Motivation, eine der sogenannten soft skills, welche immer mehr (potentielle) Arbeitgeber in ihre Auswahlentscheidungen einfließen lassen. Während ein gutes Abschneiden das eigene Können belegt, hilft ein weniger positives Ergebnis, Schwächen zu erkennen und gezielt an ihnen zu arbeiten.
Neben auszubildenden medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten nahmen in diesem Jahr erstmals Jugendliche der Berufsintegrationsklassen teil. Zwar erreichten deren Ergebnisse auf Grund noch nicht vervollständigter Kenntnisse der deutschen Sprache im Schnitt nicht das Niveau der heimischen Teilnehmer. Dennoch ließ manches Resultat aufmerken. So erreichten Adam (187 Anschläge / Minute) und Alexandra (133) Repasi die Note Gut (2).
Insgesamt sechs Arbeiten, 143 bis 207 Anschläge / Minute, wiesen keinen einzigen Fehler auf. Leistungsbeste der Gesamtwertung waren Lisa Kreuzer (326) und Anna Pulter (284).
Das Bestehen des Leistungsschreibens wurde mit einer Urkunde belohnt. Außerdem durften sich die zehn Erstplatzierten über einen Kinogutschein freuen.
Rita Stadter-Bönig