„Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Digitalisierung und deren Einfluss auf die berufliche Tätigkeit sind von zentraler Bedeutung für den Bildungsauftrag der beruflichen Schulen. […] Der kompetente Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) stellt heute neben Lesen, Schreiben und Rechnen eine vierte Kulturtechnik dar. Um die Rahmenbedingungen für die digitale Bildung mit Schwerpunkt auf Vernetzung von Theorie und Praxis an Bayerns berufsqualifizierenden Schulen zu optimieren, unterstützt der Freistaat Bayern die nachfolgend aufgelisteten berufsqualifizierenden Schulen und ihre Schulaufwandsträger im Rahmen der rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten bei der Etablierung einer zeitgemäßen Einrichtung von integrierten Fachunterrichtsräumen (iFU).“
Vorwort der Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 28. Juni 2018
Kaum war diese Bekanntmachung veröffentlicht, begannen im Fachbereich Einzelhandel die Planungen für das Projekt „iFU im Einzelhandel“. Das Ganze zog sich dann doch eine Weile hin, die Pandemie wirkte auch nicht gerade als Beschleuniger, aber schließlich wurde die Baumaßnahme begonnen.
Wo etwas Neues entstehen soll, muss erstmal Altes weichen. So wurden während des laufenden Unterrichtsbetriebes die Räume K 205 und K 206 „entkernt“. Die Zwischenwand wurde entfernt, der Fußboden herausgerissen (Bild 1), Waschbecken entfernt, die Decke abgenommen – im Prinzip wurden die Räume in den Rohbau zurückversetzt (Bild 2).
Dann wurde alles neu gemacht: neuer Fußboden verlegt, eine neue Decke mit energiesparender Beleuchtung eingezogen, ein neues Waschbecken installiert und eine neue Zwischenwand mit durchsichtigem Teil und Tür zwischen Unterrichtsraum und Praxisraum aufgebaut (Bilder 3 und 4). Trotz widriger Umstände gelang diese Baumaßnahme termingerecht.
Nun war die neue Einrichtung des Raums für die praktischen Unterrichtsbestandteile an der Reihe: Hier entstand eine moderne Kassentheke mit Scanner-Kassensystem. Hinzu kamen neue Verkaufsregale mit digitalen Preisschildern. Ein 84“-Touchscreen wurde innerhalb des Hauses umgezogen, höhenverstellbare Stehpulte für flexibles Arbeiten, Tablets inklusive Tabletwagen und eine moderne Möblierung beschafft.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich und den zuständigen Mitarbeitern der Stadt Erlangen für die Beschaffung und die Baumaßnahmen klappte dabei hervorragend.
Pünktlich zu Schuljahresbeginn 2021/2022 war der iFU-Raum in großen Teilen einsatzbereit. So können die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte nun einen zeitgemäßen, digitalisierten und praxisorientierten Unterricht gemeinsam gestalten (Bilder 5 und 6).