Eine Kapsel in eine chemische Flüssigkeit geworfen und plötzlich steht das gewünschte Produkt vor seinem Besitzer. So oder ähnlich wird es in verschiedenen Zeichentrickserien oder Science-Fiction Filmen dargestellt. Der heutige Stand der Technik ist noch nicht so weit, jedoch kommen wir dieser Vorstellung bereits recht nahe. Durch die Additive Fertigung, beispielsweise beim 3D-Druck, können Ideen relativ zeitnah in die Realität umgesetzt werden. Angefangen im Medizinsektor für die Prothesenherstellung, über den personalisierten Markt mit individualisierten Produkten, bis hin zur Herstellung von Prototypen in der Technik, öffnet die Additive Fertigung den Gestaltungsspielraum auf verschiedensten Ebenen und Bereichen.
In einer Welt der Digitalisierung sind auch wir als berufliche Bildungsanstalt verpflichtet, diesen gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Trend aufzugreifen und diesen in unseren Unterricht zu integrieren. Somit wird der Lehrende immer wieder zum Lernenden und macht sich gleichzeitig die Lage seiner Schülerinnen und Schüler bewusst. Bezogen auf unseren Unterricht, wird diese Art der Technologie zunächst in Lernsituationen des Zeichenunterrichts der Mechatroniker eingebettet, bei welchen anfangs Bauteile klassisch mit Zeichenbrett und Bleistift dargestellt und später mit Hilfe eines CAD-Programmes modelliert werden. Anschließend können diese virtuellen Modelle als reales Produkt gedruckt werden. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern deutlich zu machen, was sie schon jetzt mit Hilfe ihres fachlichen Know-Hows herstellen können. Dabei setzen sie sich motiviert mit eigenen kreativen Ideen auseinander.
Zudem soll die Nutzung dieser Technologie nicht nur fächerübergreifend, sondern auch fachbereichsübergreifend stattfinden. So können z.B. für die Medizintechnik Modelle des menschlichen Körpers hergestellt und den Schülerinnen und Schülern an die Hand gegeben werden.
Fachbereich Metall
Özgür Güler