Die im Schuljahr 2023/24 an der Staatlichen Berufsschule Erlangen durchgeführte Kfz-Multiplikation setzte ihren Fokus auf die Technologien eines vernetzten Kraftfahrzeugs als Treiber für Transformationsprozesse in Autohäusern und Servicewerkstätten, dem überwiegenden Lern- und Arbeitsumfeld der künftigen Facharbeiter:innen in den kraftfahrzeugtechnischen Berufen.
Die Vernetzung des Kraftfahrzeugs mit den Herstellern (OEMs) und der Service-Werkstatt versteht sich als eine Innovation, die einen Beitrag leisten kann, die Prozessschritte einer Service-Werkstatt zu optimieren. Das vernetzte Kraftfahrzeug verfügt über Netzwerk-Schnittstellen, die eine Verbindung mit internetfähigen Komponenten zulassen. Dadurch ist es möglich, die Zustands- und Betriebsdaten des Fahrzeugs auch in Echtzeit sowohl an mobile Netzwerkteilnehmer (z. B. Smartphone) als auch an stationäre Teilnehmer (z. B. Server im Rechenzentrum der OEMs) zu übertragen. Eine weitere Wertschöpfung des vernetzten Fahrzeugs ergibt sich aus dem Datenaustausch zwischen den Fahrzeugen, bzw. Verkehrsteilnehmern und der Verkehrsinfrastruktur. Die ausgetauschten Daten werden genutzt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu steigern und den Verkehrsfluss zu optimieren. „Automotive Ethernet“ schafft fahrzeugintern die Voraussetzungen für die fahrzeugübergreifende Datenkommunikation unter Einbezug der Infrastruktur des Internets.
In der Lehrerfortbildung wurden neue Vernetzungstechnologien wie Automotive Ethernet mit bekannten Technologien der fahrzeuginternen Kommunikation verglichen, um auf vorhandenes Wissen zurückzugreifen und damit Neuland zu erschließen. Begleitend zur Vermittlung des theoretischen Hintergrundwissens wurden praxisorientierte und unterrichtstaugliche Ergänzungen in Form von Mess- und Simulationsübungen angeboten, die das Sach- und Reflexionswissen für das berufliche Handeln unterstützen.